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Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin

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Qualifiziertes Schmerzmanagement

Die Vermeidung oder Linderung vom Schmerzen während und nach dem Klinikaufenthalt stellt für die Betroffenen einen im höchsten Maße wichtigen Faktor zum Erhalt bzw. der Wiedererlangung von Lebensqualität dar. In allen Phasen des Daseins trachten die Menschen in hohem Maße danach, derartige Erfahrungen zu vermeiden, um ihr Wohlbefinden zu bewahren oder wiederherzustellen. Aus diesem Grund engagieren sich die Kreiskliniken Reutlingen in besonderem Maße im Bereich Schmerzmanagement und lassen die diesbezüglichen Strukturen und Prozesse regelmäßig durch den TÜV Rheinland in Form einer Zertifizierung „Qualitätsmanagement Akutschmerztherapie“ überprüfen. Im Rahmen dieses Qualitätsmanagement werden interne und externe Auditierungen, Patientenbefragungen, Erstellung von Standards und Arbeit in themenbezogenen Qualitätszirkeln durchgeführt. Medizinische Innovationen werden auf diese Weise rasch in die Praxis übernommen. Hinweise und Feedback zum Schmerzmanagement können telefonisch und per E-Mail an das Meinungsmanagement der Kreiskliniken Reutlingen herangetragen werden
meinungsmanagement@klin-rt.de.

Postoperative Schmerztherapie

Für die rasche Erholung nach chirurgischen Eingriffen hat die postoperative Schmerztherapie einen besonderen Stellenwert: Je schmerzfreier die postoperative Phase, desto geringer ist auch die Komplikationsrate. Dazu tragen eine bessere Wundheilung, schnellere Mobilisierung und natürlich auch das bessere subjektive Wohlbefinden des Patienten bei.

In Abhängigkeit von den zu erwartenden Schmerzen und der Art einer Operation beginnt die Planung bereits vor der Operation. Leichtere Schmerzen können durch Tabletten, Tropfen oder Kurzinfusionen behandelt, stärkere Schmerzen durch bereits vor der Operation angelegte Schmerzkatheter oder patientenkontrollierte Schmerzpumpen (PCA-Pumpen) behandelt werden.

Schmerzkatheter

Bei den Schmerzkathetern wird durch eine kontinuierliche Nervenblockade mit geringen Mengen eines örtlichen Betäubungsmittels die Schmerzleitung vorübergehend unterbrochen. Damit wird auch die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von postoperativ länger anhaltenden (oder chronischen) Schmerzen reduziert. Die Schmerzkatheter können nicht nur gezielt zur Betäubung von Schultern, Armen oder Beinen, sondern auch bei großen Eingriffen an der Lunge sowie im Bauch- und Beckenbereich eingesetzt werden.

Patientenkontrollierte Schmerzpumpen (PCA-Pumpe)

PCA-Pumpen ermöglichen es den operierten Patienten selbstständig eine vorgegebene Menge eines Schmerzmittels über einen Druckknopf anzufordern. Dabei sind unsere Pumpen so programmiert, dass ein Zuviel an Schmerzmedikamenten zuverlässig verhindert wird und gleichzeitig ein hoher Patientenkomfort mit guter Schmerzreduktion gewährleistet ist.

Zur Überwachung von Wirksamkeit und guter Verträglichkeit der Behandlung mit Schmerzkathetern oder -pumpen werden alle Patienten täglich von Ärzten der Anästhesieabteilung und einer Pain Nurse (auf Schmerzversorgung spezialisierte Krankenschwester) visitiert und untersucht. Dabei kann die Schmerztherapie bei Bedarf auch kurzfristig den aktuellen Patientenbedürfnissen angepasst werden.

Schmerzbehandlung unter der Geburt und beim Kaiserschnitt

Im Bereich der Gynäkologie wird in Absprache mit den Geburtshelfern den Patientinnen eine Periduralanästhesie angeboten. Durch Anlage des Schmerzkatheters im Wirbelsäulenbereich genügen hier bereits geringe Medikamentendosierungen, um eine gute und für das Kind ungefährliche Schmerzlinderung zu erzielen.

Sollte sich während der Geburt zeigen, dass ein Kaiserschnitt notwendig wird, kann der bereits liegende Periduralkatheter auch für die Betäubung dieses Eingriffs weitergenutzt werden. Bei werdenden Müttern die keinen Periduralkatheter haben, wird für die Durchführung des Kaiserschnitts in örtlicher Betäubung die Spinalanästhesie angeboten. So haben auch diese Patientinnen die Möglichkeit, von ihren Partnern im Operationssaal begleitet zu werden und ihr Kind sofort sehen zu können.

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