Regionales Traumazentrum

Als Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Klinikum am Steinenberg sehen wir besonders häufig Unfälle, die sich auf den Straßen ereignen. Als regionales Traumazentrum nehmen wir viele dieser Patienten über unseren Schockraum auf.

Jede/r Verletzte oder Verstorbene ist eine/r zu viel!

Aus unserer Sicht ist jeder Verletzte oder Verstorbene einer zu viel. Besonders tragisch ist es, den Verlauf eines jungen Menschen mitzuerleben, der aufgrund einer Unachtsamkeit oder gerade wegen einer bewussten Nachlässigkeit sein Leben aufs Spiel gesetzt hat. Aber nicht nur die Versorgung der verunglückten Patienten zählt zu unseren Aufgaben, sondern auch die Prävention dieser Unfälle.

Wie kann man vorbeugen?

Kann man etwas dagegen tun? Lässt sich die Zahl der vielen jungen Verletzten weiter reduzieren? Wenn ja, wie? Das sind Fragen, die uns als Ärzte und Pflegekräfte, die täglich mit den dramatischen Folgen von Leichtsinn und Fehleinschätzungen zu tun haben, beschäftigen.
Es sind immer wieder die gleichen Verhaltensweisen, die dazu führen, dass gerade junge Menschen in Unfälle verwickelt werden: Selbstüberschätzung, bewusste Nachlässigkeit, risikoreiches Verhalten, Leichtsinn, mangelnde Erfahrung und die „Klassiker" wie Alkohol und Drogen.

Wir möchten dazu beitragen, dass gerade auch Jugendlichen mögliche Folgen solchen Verhaltens bewusst werden und sie dadurch Entscheidungen treffen, die sie und ihr Umfeld vor sehr viel Leid schützen.

P.A.R.T.Y.- das international bewährte Präventionsprogramm
für Jugendliche

Deshalb haben wir das P.A.R.T.Y.-Programm an unserer Klinik etabliert, ein international bewährtes Präventionsprogramm für Jugendliche. Wir möchten dabei Schulklassen an einem „P.A.R.T.Y.-Tag" am Ort des Geschehens in der Klinik die Versorgung schwerverletzter Menschen zeigen. Sie sollen sehen, welche „Stationen" so ein Patient innerhalb der Klinik durchläuft und wir möchten, dass sie erleben, welche Auswirkungen auf das alltägliche Leben verschiedene Verletzungen haben. Unser Ziel ist es, sie auf gefährliche Situationen und deren Folgen aufmerksam zu machen, damit sie im richtigen Moment eine gute Entscheidung treffen.

Sie werden einen Mix aus Vorträgen und Stationen, bei denen sie selbst Hand anlegen dürfen, erleben. Zudem wird ein ehemaliger Patient über seine Zeit im Krankenhaus berichten und erzählen, wie sich sein Leben nach dem Unfall verändert hat. Der P.A.R.T.Y.-Tag dauert ca. fünf Stunden.