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News 2022


2022

Reutlinger Experten setzen Standards
in der Intensivmedizin

Reutlingen I 09.06.2022 – Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, kurz DIVI, fördert den praktischen und wissenschaftlichen Fortschritt der Intensiv- und Notfallmedizin und entwickelt einheitliche Qualitätsstandards für die medizinische und pflegerische Behandlungsqualität auf deutschen Intensivstationen.

Nach 2017 ist nun die vierte Auflage der „Peer Review – Qualitätsindikatoren Intensivmedizin" erschienen, die durch den kontinuierlichen Fortschritt in der Medizin verbunden mit neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen nötig wurde und von drei Experten der Kreiskliniken Reutlingen maßgeblich mitgestaltet worden ist.

DIVI_Indikatoren
Von links: Rolf Dubb, Prof. Friedrich Pühringer, Arnold Kaltwasser, Hilmar Habermehl

Rolf Dubb, Arnold Kaltwasser, Fachbereichsleitung Weiterbildung, und Hilmar Habermehl, Atmungstherapeut (DGP), waren jüngst Teil der Nationalen Steuerungsgruppe der DIVI, die die bestehenden zehn Indikatoren jetzt umfangreich überarbeitet hat. „Die Qualitätsindikatoren sind unverzichtbare Messinstrumente und sollen die Arbeit auf einer Intensivstation abbilden können, sie müssen daher nachvollziehbar, klar und nutzenorientiert sein, um Fehlinterpretationen zu vermeiden", erklärt Rolf Dubb.

„Ich freue mich sehr, dass wir die Entwicklung der Intensivmedizin in Deutschland entscheidend mitgestalten und so Maßstäbe für das ganze Land setzen können", freut sich Prof. Dr. Friedrich Pühringer, Ärztlicher Direktor der Kreiskliniken Reutlingen und Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, operative Intensivmedizin, Notfallmedizin, Schmerztherapie und Palliativmedizin.

Während Rolf Dubb und Arnold Kaltwasser als ständige Mitglieder der Nationalen Steuerungsgruppe bereits an früheren Novellierungen entscheidend mitgewirkt haben, fungierte Hilmar Habermehl im aktuellen Verfahren als externer Fachexperte für die Atmungstherapie. „Besonders stolz sind wir auf den Indikator der Frühmobilisierung, der im Jahr 2017 auf unsere Initiative hin aufgenommen wurde", freuen sich Kaltwasser und Dubb unisono. Die Frühmobilisierung bedeutete einen Paradigmenwechsel in der Intensivpflege, da früher die Mobilisierung eines Patienten erst nachgelagert erfolgte. Heutzutage wird auch aufgrund der Reutlinger Initiative bereits früh mit der Patientenmobilisierung als entscheidender Teil der Therapie begonnen, was eine deutliche Verbesserung in der Rehabilitation zur Folge hat.

Die Basis für die Qualitätsindikatoren sind Erkenntnisse der sogenannten Peer-Review-Verfahren. Ein Peer-Review in der Intensivmedizin besteht aus einer Selbstbewertung anhand eines strukturierten Fragebogens sowie einer Fremdbewertung durch ein externes Expertenteam, das Strukturen und Prozesse vor Ort begutachtet und anschließend umfassend analysiert. Gemeinsam werden die Ergebnisse diskutiert und als Teil des Qualitätsmanagements dauerhaft implementiert.

Kinder und Jugendliche ganzheitlich behandeln

Reutlingen I 07.06.2022 – Die Kreiskliniken Reutlingen betreiben seit einigen Monaten ein Sozialpädiatrisches Zentrum im Klinikum am Steinenberg. Hier gibt es nun eine ambulante Anlaufstelle für Familien mit Kindern und Jugendlichen im Alter von null bis 18 Jahren, bei denen sich Auffälligkeiten in der Entwicklung zeigen. Zu den Vorstellungsgründen gehören unter anderem Konzentrationsschwierigkeiten, die Untersuchung auf das Vorliegen eines Autismus, sowie eine umfassende Abklärung und Behandlung von Kindern mit neurologischen Erkrankungen, wie Gangstörungen, genetischen Erkrankungen oder Epilepsien. Die Ursachen können unterschiedlich sein und die Abklärung der individuellen Entwicklung und etwaiger neurologischer Ursachen ist sehr komplex.

Eine interdisziplinäre Behandlung garantiert das spezialisierte Team, das sich aus Experten aus den Bereichen Kinderheilkunde, Kinderneurologie, Psychologie, Heilpädagogik, Logopädie, Ergotherapie, Physiotherapie und Kunsttherapie nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen zusammensetzt.

„Ich habe sehr erfahrene und fachlich gut vernetzte Kolleginnen und Kollegen, die schon lange in ihren jeweiligen Fachbereichen tätig sind. Unsere Zusammenarbeit ist sehr harmonisch und wir sind ein gut eingespieltes Team", freut sich Dr. Thomas Scheffner, der als Leitender Oberarzt das SPZ führt.

Das Reutlinger Expertenteam ist verantwortlich für die fachspezifische Diagnosestellung, Beratung und Therapie unter Einbeziehung der individuellen Besonderheiten von Kindern und Jugendlichen. Dazu gehört auch die Berücksichtigung des sozialen Umfelds und die Beratung der Bezugspersonen zur Stärkung familiärer Ressourcen.
„Die ganzheitliche Betrachtung und Diagnostik stehen bei uns im Vordergrund, sowohl beim Patienten, als auch mit Blick auf die gesamte Familie. Es ist notwendig die individuellen Strukturen und Möglichkeiten zu erkennen und in einen Eigenförderplan miteinzubeziehen. Ganz besonders wichtig ist auch, dass man nicht nur die Defizite, sondern auch die Stärken jedes Kindes sieht und diese fördert", führt Scheffner aus.

Bevor die betroffenen Kinder und Jugendlichen aber ins SPZ kommen, erfolgt eine Vorstellung beim niedergelassenen Kinderarzt. Er erkennt die notwendigen Schritte und überweist den Patienten an den Reutlinger Steinenberg, wenn es erforderlich ist. Voraussetzung für die Aufnahme ist also eine Überweisung des zuständigen Kinderarztes.
„Unser Einzugsgebiet beschränkt sich nicht nur auf Reutlingen und Umgebung. Kinder und Jugendliche von der Schwäbischen Alb, dem Zollernalbkreis aber auch aus dem Schwarzwald finden den Weg zu uns. Aufgrund der hohen Nachfrage ist die Filterfunktion der überweisenden Kinderärzte unerlässlich", erklärt Scheffner.

Die ambulante Vorstellung des Patienten im SPZ in Reutlingen beginnt zentral bei einem Arzt, der die Möglichkeit hat, verschiedene Fachexperten für die Diagnosestellung hinzuzuziehen. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, warum eine Krankheit in Kombination mit weiteren Auffälligkeiten auftritt. Mit Hilfe verschiedener Tests erfolgt eine umfangreiche und vernetzte Abklärung, sodass eine gebündelte Empfehlung für den jeweiligen Patienten und dessen Familie resultiert.

„Ziel ist es, die Ursachen zu erkennen und Möglichkeiten zu finden, Kinder und Jugendliche individuell zu fördern. Ein Förderplan muss gemeinsam besprochen und erarbeitet werden, sodass eine wirkungsvolle Therapie in überschaubarer Zeit möglich ist", macht der erfahrene Kinderarzt deutlich.

Der empfohlene Behandlungsplan wird auch nach der ambulanten Versorgung im SPZ bei Förderstellen oder etwa niedergelassenen Therapeuten und Logopäden weitergeführt.

Team SPZ

Weiterhin Zutritt nur mit Maske und Test

Reutlingen I 03.06.2022 – Ab sofort gelten weitere Lockerungen der Besuchs- und Zugangsmöglichkeiten in den Kreiskliniken Reutlingen. Neben der bereits bestehenden allgemeinen Besuchszeit zwischen 14:30 und 17:30 Uhr, sind Besuche bei Patienten auf der Intensivstation im Klinikum am Steinenberg in Reutlingen ab sofort wieder zwischen 15:30 und 17:30 Uhr möglich. Innerhalb der Gebäude und damit auch im Patientenzimmer gilt allerdings weiterhin eine FFP2-Maskenpflicht. Kinder zwischen 6 und 14 Jahren müssen einen medizinischen Mundschutz tragen. „Wir bitten alle Patienten, Angehörige und sonstige Besucher in unseren drei Häusern nach wie vor eine Maske zu tragen. Trotz der aktuell niedrigen Corona-Zahlen, müssen wir als Krankenhaus den Infektionsschutz aller weiter besonders im Blick behalten", sagt Kliniksprecher Lukas Schult.

Im Kreißsaal darf eine definierte Begleitperson ab sofort wieder zwischen 8 und 22 Uhr bei der Schwangeren bleiben und in den ersten 24 Stunden nach der Geburt mit auf die Wochenstation. Väter, die im Familienzimmer untergebracht sind, dürfen die Einrichtung während des Aufenthaltes verlassen.

Wurde der Besucherstrom in den drei Kliniken coronabedingt bisher zentral über den jeweiligen Haupteingang abgefertigt, so sind ab sofort auch die weiteren Zugänge am Reutlinger Steinenberg sowie in der Albklinik Münsingen wieder geöffnet.
Der Zutritt zu den Häusern ist unabhängig vom Immunisierungsstatus nur mit einem negativen Antigen-Schnelltest (nicht älter als 24 Stunden) oder einem negativen PCR-Test (nicht älter als 48 Stunden) erlaubt und wird stichprobenartig kontrolliert. Zutritt ohne Test erhalten ambulante Patienten sowie deren Begleitpersonen bei einem Aufenthalt unter 1,5 Stunden, ebenso Abholer von Patienten nach ambulanten Eingriffen.

Professionelle und vertrauensvolle Begleitung bei Krebs

Reutlingen I 02.06.2022 – Die Diagnose Krebs erleben Betroffene und Angehörige meist als großen Einschnitt im Leben. Plötzlich bestimmt die Krankheit den Alltag mit Gefühlen wie Angst, Niedergeschlagenheit oder Verunsicherung. Um die Betroffenen und ihre Angehörigen über die medizinische Behandlung hinaus bestmöglich zu unterstützen und dabei zu begleiten, ihren individuellen Weg im Umgang mit der eigenen Krebserkrankung zu finden, gibt es am Klinikum am Steinenberg in Reutlingen seit Kurzem eine ambulante Krebsberatungsstelle in Trägerschaft der Kreiskliniken Reutlingen. Das Team bietet eine kostenfreie umfangreiche psychologische und sozialrechtliche Beratung in allen Phasen des Krankheitsverlaufs. Bei der Anmeldung wird zunächst der individuelle Beratungsbedarf ermittelt, um anschließend einen Termin mit der entsprechenden Fachexpertin zu vereinbaren.

„Nicht wenige Betroffene entwickeln Existenzängste oder depressive Verstimmungen. Uns geht es vor allem darum Akzeptanz für die eigene Krankheit zu schaffen und den Patienten ihren Alltag damit zu erleichtern", erklärt Jeannette Ziegler, Diplom-Psychologin und Psychoonkologin im Team der neuen Anlaufstelle.

Zunächst steht deshalb eine Bedarfsanalyse im Mittelpunkt, bei der die individuelle Belastung des Patienten durch die Krankheit erfasst wird. „Was braucht der Patient, was belastet ihn, wo steht er mit seiner Krankheit. Diese Fragen beantworten wir gemeinsam", erklärt Ziegler. Psychosoziale Unterstützung bietet das dreiköpfige Team bei der Krisenbewältigung und den Krankheitsfolgen, bei krankheitsbedingten Schwierigkeiten in Partnerschaft, Familie und Beruf oder durch die Vermittlung von Entspannungsmethoden und Strategien zur Stressbewältigung.
Neben der psychologischen Unterstützung bietet die Krebsberatungsstelle auch konkrete Hilfe in allen sozialrechtlichen Fragen. „Neben der Unterstützung bei sämtlichen Anträgen, von der Anerkennung einer Schwerbehinderung bis zur Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, haben wir auch eine Lotsenfunktion, um die Patienten in andere Angebote weiterzuleiten", erklärt Angelika Krebs, die als Diplom-Pädagogin die sozialrechtliche Beratung führt. Besonders wichtig ist dem Team, in dem sich Maren Azevedo um alle Verwaltungsaufgaben kümmert, auch der Kontakt zu den niedergelassenen Ärzten, ambulanten Therapieangeboten sowie zu Selbsthilfegruppen.

Team Krebsberatung Team der Krebsberatungsstelle - von links: Jeanette Ziegler, Angelika Krebs, Maren Azevedo 

Die Krebsberatungsstelle befindet im zweiten Stock des P3-Hochhauses auf dem Gelände des Klinikums am Steinenberg in Reutlingen (Steinenbergstraße 23). Kontakt können die Betroffenen entweder per Telefon (07121/200-4110) oder per E-Mail (krebsberatungsstelle@klin-rt.de) aufnehmen.

Lebensqualität von Schmerzpatienten nachhaltig verbessern

Reutlingen/Münsingen I 12.05.2022 – Die Schmerzklinik in den Kreiskliniken Reutlingen am Standort in der Albklinik in Münsingen hat mit Dr. Alexander Tuczek seit April einen neuen Leitenden Oberarzt. Der 47-jährige Facharzt für Anästhesie tritt damit die Nachfolge von Werner Traub an, der nach fast 34 Jahren bei den Kreiskliniken Reutlingen in den Ruhestand geht. Werner Traub hat das Schmerzzentrum maßgeblich aufgebaut und die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie in den Kreiskliniken Reutlingen eingeführt. „Wir danken Herrn Traub sehr für sein langjähriges Engagement für unser Unternehmen und wünschen ihm für den kommenden Lebensabschnitt alles Gute. Gleichzeitig freuen wir uns, dass wir mit Herrn Dr. Tuczek einen erfahrenen Kollegen auf dem Gebiet der Schmerztherapie gewinnen konnten", sagt Dominik Nusser, Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen GmbH.

Neuer Schmerztherapeut

Dr. Alexander Tuczek führt neben der Zusatzbezeichnung Schmerztherapie auch die Zusatzbezeichnungen Notfallmedizin, Intensivmedizin sowie Akupunktur. Vor seinem Wechsel an die Albklinik Münsingen war Tuczek als Oberarzt in der Sektion spezielle Schmerztherapie in der Rems-Murr-Klinik in Schorndorf tätig.

Interdisziplinär und multimodal

Der Kern des Behandlungskonzepts ist die interdisziplinäre multimodale Schmerztherapie, die durch die Kombination von konservativen und invasiven Maßnahmen die Lebensqualität von Patienten mit chronischen Schmerzen nachhaltig verbessern soll. Dabei handelt es sich bei chronischen Schmerzen um ein eigenständiges Krankheitsbild, das sowohl körperliche, psychische und soziale Aspekte umfasst und sehr häufig auch von Depressionen und Einschränkungen im Alltag begleitet wird. Genau hier setzt die interdisziplinäre multimodale Therapie an.
„Unser Angebot richtet sich aber nicht ausschließlich als Ultima Ratio an austherapierte Patienten, sondern auch an Patienten, die auf Grund Ihrer Schmerzerkrankung ihre berufliche Tätigkeit nicht mehr oder nur unter der Gefahr der Verschlimmerung der Erkrankung ausüben können", so Tuczek.

Zu den häufigsten Symptomen gehören chronische Rückenschmerzen, etwa durch Bandscheibenvorfälle oder bei degenerativen Veränderungen, Kopfschmerzen wie z. B. Migräne, Schmerzen durch Neuropathien, etwa bei Diabetes mellitus und anderen Stoffwechselstörungen oder nach einer Chemotherapie, sowie Schmerzen nach einem Schlaganfall oder nach Verletzungen des Rückenmarks. Aber auch die Behandlung von Phantomschmerzen ist durch dieses Konzept möglich.

Grundlage für die individuellen Behandlungs- und Therapiemöglichkeiten ist die schmerzbezogene Diagnostik, die von den Experten in der Albklinik mit Hilfe unterschiedlicher Maßnahmen durchgeführt wird. Neben der computergestützten Auswertung des umfassenden Schmerzfragebogens der Deutschen Schmerzgesellschaft, findet auch eine ausführliche Erstuntersuchung unter Einbeziehung von Expertinnen und Experten mehrerer Fachdisziplinen statt. Darüber hinaus wird der Schmerzpatient sowohl physiotherapeutisch als auch schmerzpsychologisch begutachtet und in enger Absprache mit dem Hausarzt ein individueller Therapieplan erstellt.

Das Behandlungsspektrum während eines stationären Aufenthaltes ist dabei groß. Neben der medikamentösen Behandlung stehen aber vor allem auch schmerzpsychologische Therapieformen mit Gruppen- und Einzelbehandlungen, sowie Kunsttherapie, Musiktherapie, Biofeedback oder Bewegung, wie Nordic Walking oder Qi Gong auf dem Therapieplan. „Unser oberstes Ziel ist es letztlich, dass die Patienten eine echte Verbesserung des Schmerzempfindens bekommen und so ein Stück Lebensqualität für ihren Alltag zurückerhalten", erklärt Alexander Tuczek abschließend.

Neurozentrum nimmt weiter Formen an

Reutlingen I 05.05.2022 – Fast 60 Prozent der Deutschen leiden unter einer neurologischen Erkrankung. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Gesellschaft für Neurologie in einer Studie aus dem Jahr 2020. Neben Kopfschmerzen, Alzheimer und anderen Demenzformen gehören auch Epilepsie, Multiple Sklerose und Schlaganfälle zu den am häufigsten auftretenden neurologischen Krankheitsbildern. Die Symptome, aber auch die Erfolgschancen bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung sind dabei sehr unterschiedlich.

Team Neurozentrum

Von links: PD Dr. med. Marco Skardelly, Dr. med. Frank Andres, Dr. med. Meike Dukiewicz,
Prof. Dr. med. Stephan Clasen

Die Kreiskliniken Reutlingen bündeln seit einigen Jahren die Expertise in diesem Bereich und haben bereits 2013 mit der Klinik für Neurologie und Frührehabilitation unter der Leitung von Chefarzt Dr. Frank Andres, und der ebenfalls seit vielen Jahren bestehenden Klinik für Neurochirurgie um Chefarzt Privatdozent Dr. Marco Skardelly, die Grundlage für eine ganzheitliche Behandlung und Therapie neurologischer und neurochirurgischer Patienten gelegt. Nun nimmt das Neurozentrum am Reutlinger Steinenberg weiter Formen an, denn seit April ist mit Dr. Meike Dukiewicz auch eine Fachärztin für Radiologie mit der Schwerpunktbezeichnung Neuroradiologie Teil des interdisziplinären Teams. „Alle wichtigen diagnostischen und therapeutischen Schritte können nun vollumfänglich im Haus gemacht werden. Von der Diagnose bis zur Frührehabilitation kann der Patient in den Kreiskliniken verbleiben", so Chefarzt Dr. Frank Andres. „Gerade in der Diagnostik schwerwiegender Erkrankungen, wie etwa bei vaskulären Erkrankungen und Hirntumoren, haben wir dank der neuen Kollegin nun erweiterte Möglichkeiten, was letztendlich auch die Prognose für den Patienten weiter verbessert", ergänzt PD Dr. Marco Skardelly.

Was interdisziplinäre Zusammenarbeit in diesem Zusammenhang bedeutet, lässt sich am besten anhand eines typischen Falles veranschaulichen. Kommt ein Patient mit dem Rettungsdienst mit Verdacht auf Schlaganfall in den Schockraum des Klinikums, wird zunächst mittels Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomografie (MRT) ein erstes Bild des Kopfes angefertigt. Es könnte sich entweder um einen Schlaganfall mit Gefäßverschluss, um einen sogenannten blutigen Schlaganfall, d.h. eine Hirnblutung, oder aber um eine Blutung aus einer Gefäßaussackung (Aneurysma) handeln. Wird aufgrund des CT- oder MRT-Befundes dann eine erste Diagnose gestellt, legen Neurologe, Neurochirurg und Neuroradiologe gemeinsam die weiteren Behandlungsschritte für den Patienten fest. Die Experten der Kreiskliniken Reutlingen bieten grundsätzlich das gesamte Behandlungsspektrum: von der konservativen Therapie unter Federführung der Neurologie, über die interventionelle Therapie, bei der z.B. die Verstopfung einer großen Hirnarterie von der Expertin für Neuroradiologie von innen durch das Gefäß versorgt wird, bis hin zu operativen Eingriffen, bei denen vom Team der Neurochirurgie operativ über eine Eröffnung der Schädeldecke die Ursache behandelt wird.

Breites Spektrum der Neurologie

Die Neurologische Klinik unter Leitung von Chefarzt Dr. Frank Andres bietet ein breites Behandlungsspektrum bei neurologischen Symptomen wie Lähmungen, Gefühlsstörungen, Schwindel, Gedächtnisstörungen, Sprachstörungen und Kopfschmerzen. Diagnostiziert werden Krankheitsbilder wie z.B. Multiple Sklerose, Schlaganfall, Parkinson, Epilepsie und Nervenläsionen. Neben einer Abteilung mit neurologischen Akutbetten und der Stroke-Unit für die Versorgung akuter Schlaganfälle, gehört auch die Frührehabilitiation der Phase B zum Leistungsspektrum der Klinik für Neurologie in den Kreiskliniken Reutlingen. Hier werden Patienten nach schweren Schlaganfällen, Hirnblutungen, Schädel-Hirn-Traumen, Sauerstoffmangel bei Herzstillstand und anderen komplexen Krankheiten mit neurologischen Folgen, etwa auch nach einer schweren Covid-Infektion, versorgt. „Unsere ersten Ziele sind die Kontaktaufnahme im Sinne eines ‚Bewusst ins Leben zurückholen', die Ermöglichung von Kommunikation und die Kooperationsfähigkeit. Mit individuellen Schwerpunkten wollen wir unseren Patienten eine Umgebung bieten, die sie schützt und ihre Heilung befördert", erklärt Dr. Frank Andres. Ein besonderer klinischer und neurorehabilitativer Schwerpunkt wird auf die Behandlung von beatmeten Patienten und der Entwöhnung derselben vom Beatmungsgerät gelegt.

Vom Bandscheibenvorfall bis zum Hirntumor

Die Klinik für Neurochirurgie und Wirbelsäulenchirurgie unter der Leitung von Chefarzt PD Dr. Marco Skardelly gewährleistet gemeinsam mit den klinikinternen Kooperationspartnern der Radiologie sowie der Klinik für Neurologie die neurochirurgische Versorgung für den Landkreis Reutlingen auf höchstem medizinischen Standard. Neben komplexen Krankheitsbildern, wie die Behandlung von Hirntumoren, Schädelbasistumoren oder Aneurysmen, behandelt das Team Patienten mit Bandscheibenvorfall, einem verengten Spinalkanal, durch den das Rückenmark verläuft, oder Instabilitäten infolge von z.B. Wirbelkörperfrakturen. Einen ganz besonderen Eingriff führten Skardelly und sein Team Ende 2020 durch, als einer Patientin im wachen Zustand ein Hirntumor in der Nähe des Sprachzentrums erfolgreich entfernt wurde.

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Mit Prädikat für Vereinbarkeit von Familie und Beruf

Reutlingen I 23.03.2022 – Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist längst zu einem entscheidenden Faktor im Wettbewerb um dringend benötigte Fachkräfte avanciert.
Bei der Kreiskliniken Reutlingen GmbH hat man dies sehr früh erkannt und sich bereits im Jahr 2012 einem ersten umfassenden Audit unterzogen.
Im zehnten Jahr haben sich die Kreiskliniken Reutlingen nun das Zertifikat mit Prädikat zum „audit berufundfamilie" gesichert. Das Zertifikat mit Prädikat steht für die besondere Anerkennung langjähriger, nachhaltiger familien- und lebensphasenbewusster Personalpolitik und wird vom Kuratorium der berufundfamilie Service GmbH verliehen. Das Zertifikat zum Audit gilt zudem als Qualitätssiegel für eine strategisch angelegte Vereinbarkeitspolitik.

Dialogverfahren erfolgreich durchlaufen
Zuvor hat die Kreiskliniken Reutlingen GmbH erfolgreich das Dialogverfahren zum Audit durchlaufen, das Arbeitgebern offensteht, die seit mindestens neun Jahren mit dem Audit eine strategisch angelegte familien- und lebensphasenbewusste Personalpolitik verfolgen.
Ziel des Dialogverfahrens ist es, den hohen Entwicklungsstand der Personalpolitik im Bereich Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu pflegen und in einzelnen ausgesuchten Bereichen das Optimierungspotenzial zu nutzen. Zur Qualitätssicherung des Zertifikats wird in drei Jahren ein weiteres Dialogverfahren zu durchlaufen sein.
Zu den aktuellen Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben gehören etwa die kontinuierliche Erweiterung des Kinderbetreuungsangebots samt Ferienprogrammen, die Berücksichtigung von flexibleren Arbeitszeitmodellen in der Pflege, oder kostenlose Nachhilfe für Kinder von Mitarbeitenden via App.

„Unsere Aufgabe als Arbeitgeber ist es, in den unterschiedlichen Lebensphasen unserer Mitarbeitenden ein möglichst vielfältiges und passendes Angebot für die optimale Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu bieten. Die erneute Zertifizierung ist daher für uns Ansporn mit weiteren Angeboten und Bausteinen auch künftig als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Aktuell arbeiten wir etwa an der Einführung von Lebensarbeitszeitmodellen oder der Ermöglichung einer Pflegeausbildung in Teilzeit", freut sich Kathrin Bahnmüller, Leiterin Personal und Recht und Prokuristin der Kreiskliniken Reutlingen GmbH, über die erneute Auszeichnung.

Kathrin Bahnmüller und Yvonne Sautter von den Kreiskliniken Reutlingen präsentieren das Zertifikat.

Freuen sich über die erfolgreiche Zertifizierung: Kathrin Bahnmüller, Leiterin Personal und Recht und Prokuristin der Kreiskliniken Reutlingen GmbH (rechts) und Yvonne Sautter, Sachgebietsleiterin Personalentwicklung.

Elektivprogramm wird ab sofort heruntergefahren

Reutlingen I 22.03.2022 – Die Kreiskliniken Reutlingen müssen ab sofort das elektive Behandlungs- und Operationsprogramm aufgrund des aktuell hohen Personalausfalls zurückfahren. Die Notfallversorgung sowie die Behandlung onkologische Patienten, die zur Operation oder einer ambulanten Chemotherapie ins Haus kommen, ist sichergestellt.
Aktuell befinden sich allein 109 Beschäftigte aufgrund von Covid-19 in Quarantäne. Weitere krankheitsbedingte Ausfälle fallen ebenfalls noch ins Gewicht. Die Gesamtausfallquote des Personals liegt derzeit bei rund 15 %.
„Wir hoffen, dass wir schnellstmöglich wieder alle Kolleginnen und Kollegen an Bord haben und bitten bis dahin um Verständnis für die nun getroffenen Maßnahmen", so Dominik Nusser, Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen GmbH. Sobald sich die Situation wieder entspannt hat, wird das elektive Programm wieder vollumfänglich aufgenommen.

Personal geht zurück nach Bad Urach

Reutlingen I 24.01.2022 – Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Covid-Situation am Klinikum am Steinenberg in Reutlingen wird das im vergangenen Dezember zur temporären Unterstützung nach Reutlingen verlagerte Pflegepersonal aus der Ermstalklinik ab heute weitestgehend wieder nach Bad Urach zurückkehren. „Wir sind den Kolleginnen und Kollegen für ihren Einsatz und ihre Flexibilität in der für uns alle schwierigen Vorweihnachtszeit sehr dankbar", betont Dominik Nusser, Geschäftsführer der Kreiskliniken Reutlingen GmbH. Rund 25 Beschäftigte werden ihren Dienst in Bad Urach wiederaufnehmen, wo während der temporären Verlagerung auf einer der beiden verbleibenden Stationen zusätzlich Renovierungsarbeiten vorgenommen wurden.

Die Medizinische Klinik III mit Chefarzt und Lungenspezialist Prof. Dr. Adrian Gillissen wird aufgrund der Personalsituation im ärztlichen Bereich zukünftig am Reutlinger Steinenberg angesiedelt, wo sich Gillissen und sein Team unter anderem mit den Auswirkungen von Long-Covid beschäftigen werden. Zwei Tage pro Woche wird der Chefarzt aber weiterhin noch Patienten in Bad Urach ambulant betreuen. Für den Bereich Innere Medizin, der bisher Teil der Medizinischen Klinik III war, wird künftig Dr. Heinz-Ulrich Raschke, Chefarzt der Hauptabteilung Altersmedizin, verantwortlich zeichnen. Damit wächst der Bereich von Herrn Dr. Raschke von 40 auf jetzt 68 Betten, was eine weitere deutliche Aufwertung der Geriatrie am Standort Bad Urach bedeutet. Die weiteren Bereiche wie die Zentrale Notaufnahme, das Labor und die Radiologie werden weiter wie gewohnt betrieben.

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