Nierentumore HintergrundwissenEntstehungNeben dem Nierenzellkrebs, der unter den Nierentumoren am häufigsten vorkommt (85%), tritt ein Nierenbeckentumor oder ein Tumor der ableitenden Harnwege wesentlich seltener auf.Gutartige Nierentumoren sind selten.Die Diagnose erfolgt meist zufällig im Rahmen einer Ultraschall- oder CT-Untersuchung.HäufigkeitDer Nierenkrebs macht etwa 3% aller Krebserkrankungen im Erwachsenenalter aus. In Deutschland gibt es jährlich ca. 700 Neuerkrankungen . Männer sind etwas häufiger vom Nierenkrebs betroffen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt bei etwa 65 JahrenRisikofaktorenSchädliche Umwelteinflüsse (v.a. giftige Schwermetalle wie z.B. Cadmium, Blei, etc.), Rauchen, oder Erbkrankheiten (von Hippel- Lindau- Erkrankung) können die Entstehung von Nierenkrebs begünstigen. Meist macht der Tumor lange keine Beschwerden.BehandlungsmöglichkeitenNierenzellkarzinom ohne MetastasenDie operative Therapie des nicht-metastasierten Nierenzellkarzinoms durch eine komplette Entfernung der tumortragenden Niere (radikale Tumornephrektomie), gehört ebenso zum unserem operativen Spektrum wie die Nierenteilresektion.Die Nierenteilresektion oder isolierte Tumorentfernung ist heutzutage aufgrund der Diagnose kleinerer Tumore möglich. Diese wird bei uns, den Leitlinien entsprechend, je nach Lokalisation und Tumorgröße angestrebt.Diese Operationen werden bei uns mit minimalinvasiver Technik (laparoskopisch), offen chirurgisch über einen Bauchschnitt (transabdominal) oder offen chirurgisch über einen Flankenschnitt (lumbal) durchgeführt.Nierenzellkarzinom mit MetastasenDas metastasierte Nierenzellkarzinom wird bei uns mit Chemotherapie behandelt. Hier kommen Therapien wie Beispielsweise die Target Therapie (Substanzen die gezielt das Tumorwachstum bremsen) zum Einsatz. Dank umfangreicher Forschung wird das Spektrum der Therapiemöglichkeiten stetig größer.